Hüttentour Hochstubai

24.07. - 30.07.2016

Gleich am Anfang unserer Tour freuen wir uns auf 1300 Höhenmeter  Aufstieg von Sölden zum Brunnenkogelhaus. Fred und Egbert absolvierten sie in rekordverdächtiger Zeit, während Sibylle, Traudel, Andreas und Reinhard den Bus durch das Windachtal bevorzugten.

Auf dem Erzherzog-Eugen-Weg

Diese Gemütlichkeit hatte aber am nächsten Tag ein jähes Ende. Im Nebel ging es über den Erzherzog-Eugen-Weg zur Wilde Rötespitz (2965 m). Erst hinter dem Timmelsjoch wurde der italienische Himmel wieder heller.


Wilde Rötespitz

Angekommen im Albergo Hochfirst nahmen die abendlichen Rituale unserer Gruppenmitglieder ihre Konturen an. So bestellte der Nachschlagmann seine dritte Portion und  die Ingwerfrau  wartete geduldig  bis er fertig  gegessen hatte, bevor sie ihre Messer auspackte und der Duft von Tee und frischen Limonen den Raum erfüllte. 

Da war es nicht verwunderlich, dass uns der Aufstieg zur Windachscharte am nächsten Morgen leicht viel. Durch selten schöne Feuchtgebiete und Hochmoore führte der Pfad zum Largo Nero del Tumulo. Oben auf der Scharte grollte dann der erste Donner, doch wir erreichten die Siegerlandhütte gerade noch vor dem Wettereinbruch. Es regnete die ganze Nacht, aber pünktlich zum Frühstück war die Sonne wieder da und wir gingen in zwei Gruppen. 

Über den Pfaffenferner

Die einen wählten die Route über den Pfaffenferner und erreichten nach einer kleinen Kletterei den Gipfel  des  Zuckerhütls (3505 m),  während die anderen über das Gamezplatzl (3019 m) wanderten. Wohlbehalten trafen wir uns in der Hildesheimer Hütte wieder. Ein schöner Tag – wir hatten viel zu erzählen!


Zuckerhütl

Auch weiterhin blieb uns die Sonne treu und begleitete uns über Gaiskar- und Windachferner. Der Übergang war gut markiert und die Spur deutlich zu sehen. Was wir allerdings auf der Jochdohle vorfanden ist eine Schande, weder Discomusik und Hamburgerbuden gehören hierher! Wir hielten uns nicht lange auf.

 

Schöner war es dann wieder um das Fräulasköfel. Lieblichere Landschaft, pfeifende und posierende Murmeltiere, Schafe und manch anderes Weidevieh. Nach einer Pause am Seekarsee zogen sich die letzten Höhenmeter auf der Himmelleiter wie Kaugummi. Aber wir kamen zum Ziel und ebenso freundlich wie überbucht war der Empfang auf der Hochstubaihütte. Essen in zwei Schichten und für uns eine Lagerreihe, auf der wir die Nacht in der Höhe gut überstanden.

Gruppenbild beim Seekarsee

Zu schnell ging die Bergwoche wieder vorbei. Bevor wir uns am letzten Tag an den schneereichen Abstieg nach Sölden machten, zog es uns erst noch einmal hinüber zum Gipfelkreuz des Hohen Nebelkogels (3211 m). Ausnahmsweise machte er seinem Namen keine Ehre und gab uns eine weite Aussicht über die Berg- und Gletscherwelt frei.

Danke – das war ein schönes Abschiedsgeschenk! Wir kommen wieder.

Text: Traudel Knapp
Bilder: Egbert Kapelle

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